Männlich vs. weiblich: So identifizierst du das Geschlecht deiner Cannabispflanzen
- Weibliche Cannabispflanzen
- So erkennst du weibliche Pflanzen
- Die Anatomie weiblicher Cannabispflanzen
- Männliche Cannabispflanzen
- Was sind Pollensäcke?
- Das Geschlecht von Cannabispflanzen bestimmen
- Wie zeigen die Pflanzen ihr Geschlecht?
- Kann eine weibliche Pflanze zu einer männlichen Pflanze werden?
- Was sind hermaphroditische Cannabispflanzen?
So sehr wir Cannabis auch lieben, haben die meisten von uns trotzdem lieber weibliche als männliche Cannabispflanzen in ihrem Garten. Denn weibliches Cannabis hat für Züchter wie für Konsumenten einige Vorteile – ohne dabei den Wert der männlichen Pflanzen schmälern zu wollen, die für die Zucht unerlässlich sind. Bei regulären Cannabis-Samen liegt die Aufteilung zwischen den beiden Geschlechtern bei etwa 50%. Willst du also nur weibliche Pflanzen oder auch beide Typen zusammen anbauen, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen zu kennen und zu wissen, wie du das Geschlecht rechtzeitig erkennst. Denn nur so kannst du verhindern, dass der Erfolg deiner Erträge vom Zufall abhängt. In diesem Artikel lernst du, wie du das Geschlecht deiner Cannabispflanzen bestimmst.
Weibliche Cannabispflanzen
Wenn du dich jetzt fragst, was weibliche Cannabispflanzen so viel beliebter macht als ihre männlichen Gegenstücke, so ist die Antwort ziemlich einfach: Die potenten, harzigen Knospen, die wir so gern rauchen, werden ausschließlich von weibliche Pflanzen gebildet. Sie produzieren die großen, unbefruchteten Blüten, die Harz absondern und schließlich zu runden Knospen getrimmt werden, die später geraucht werden können.
Deshalb wollen Konsumenten und Züchter natürlich weibliche Pflanzen haben. Früher haben Marihuana-Züchter einfach doppelt so viele Samen gepflanzt, in der Hoffnung, dass die Hälfte der Ernte weiblich sein wird. Diese Praxis war jedoch beim Anbau im großen Stil äußerst kostspielig. Heutzutage verwendet die Mehrheit der Züchter feminisierte Samen, die nur die weibliche Genetik in sich tragen und nur weibliche Pflanzen produzieren. Moderne Züchter haben diese Technik perfektioniert und eine fast 100%ige Erfolgsquote erreicht, wodurch der Platz für den Anbau der Pflanzen, der zeitliche Aufwand sowie die Kosten optimiert werden können.
Feminisierte Cannabissamen
Wie sieht eine weibliche Cannabispflanze aus?
Weibliche Cannabispflanzen unterscheiden sich in Bezug auf das Aussehen von ihren männlichen Pendants. Neben der buschigeren Struktur gibt es auch Unterschiede bei den Blättern. Generell haben weibliche Pflanzen viel mehr Blätter als männliche. Sind sie voll ausgereift, können sie bis zu 13 Blättchen pro Blatt haben. Die Anzahl hängt von den Wachstumsbedingungen und der jeweiligen Cannabis-Sorte ab. An der Spitze haben weibliche Pflanzen weniger Blätter, da sich dort die Knospen und Blüten entwickeln. Abgesehen davon machen die Fortpflanzungsorgane der weiblichen Cannabispflanzen den größten Unterschied aus.
Im nächsten Abschnitt werden wir dir die wichtigsten Teile des Fortpflanzungssystems einer weiblichen Cannabispflanze näher erklären und erläutern, wie sie aussehen und was ihre Funktionen sind.
Die Teile einer weiblichen Cannabispflanze – was sind Sinsemilla, Stempel und Kelch?
Mit dem Begriff Sinsemilla bezeichnet man große samenlose Blüten, die von klebrigem Harz bedeckt sind. Es sind jene Knospen, die weibliche Pflanzen bilden, wenn sie nicht von männlichen bestäubt werden. Sinsemilla ist genau das, was zum Rauchen und zur Herstellung verschiedener Cannabis-Produkte geerntet wird. Wenn weibliche Pflanzen bestäubt werden, stecken sie ihre Energie nicht in Produktion von cannabinoidreichem Harz, sondern in die Ausbildung von Samen. Man kann theoretisch auch Knospen mit Samenständen rauchen, aber diese sind viel herber im Geschmack und von geringerer Qualität.
Das Deckblatt ist der Teil der weiblichen Pflanze, in dem sich ihre Fortpflanzungsorgane befinden. Deckblätter sind wie Tränen geformt und enthalten zahlreiche Harzdrüsen. Du kannst sie auch an ihren winzigen Blättern erkennen.
Im Stempel befinden sich die reproduktiven Teile der Blüte sowie die charakteristischen haarähnlichen Stränge der weiblichen Pflanze. Diese sogenannten Stigmen haben den Job, den Pollen der männlichen Pflanzen einzufangen. Sie zeigen sich anfangs als weiße, hauchdünne Härchen und färben sich im Laufe des Reifeprozesses der Pflanze rot oder braun. Die Stigmen sind zwar für die Fortpflanzung wichtig, spielen aber hinsichtlich Geschmack oder Potenz des Cannabis keine Rolle.
Wie man samen feminisiert
Der Kelch ist der Teil der Blüte, der sich zuerst bildet und schließlich zur Basis der Knospe wird, die den Stempel und die Stigmen enthält. Sowohl im Kelch als auch in den Blättern und Stängeln befinden sich Drüsen, die Trichome genannt werden. Sie scheiden das Harz aus, das man auf den Cannabisknospen sieht, wobei jenes Harz, das die Pflanzen vor Witterungseinflüssen und Fressfeinden schützt, hauptsächlich im Kelch zu finden ist.
Cannabisharz enthält aromatische Öle, sogenannte Terpene, die dem Cannabis seinen charakteristischen Geruch verleihen. Außerdem enthält es die Cannabinoide CBD und THC.
Jetzt kennst du die wichtigsten Teile einer weiblichen Cannabispflanze. Nun zu der Frage, wie du erkennen kannst, ob eine weibliche Pflanze bestäubt wurde. In diesem Fall sind die Deckblätter größer. Außerdem werden die weißen Stigmen nach dem Bestäuben rot oder braun, also ist auch ihre Farbe ein Indikator. Wenn du ein Deckblatt mit einer Pinzette zurückziehst, ins Innere der Pflanze schaust und darin einen Samen erkennst, wurde die Pflanze bestäubt.
Männliche Cannabispflanzen
männliche Cannabispflanzen sind robuster und dicker. Außerdem haben sie weniger Blätter und einen viel dickeren Stiel. Den braucht es, um das volle Gewicht der Pflanze zu tragen, denn männliche Pflanzen werden größer als weibliche.
Da männliche Pflanzen viel Fläche beanspruchen und wertvolle Wachstumsressourcen verbrauchen, müssen sie unverzüglich identifiziert und entfernt werden, bevor sie dazu kommen, die weiblichen Pflanzen zu bestäuben. Eine einzige männliche Pflanze schafft es tatsächlich, alle deine weiblichen Cannabispflanzen zu bestäuben und damit deine gesamte Ernte zu vernichten. Heutzutage werden männliche Pflanzen nur zur Bestäubung weiblicher Pflanzen eingesetzt, um auf diese Weise Samen zu produzieren oder neue Sorten zu züchten.
Pollensäcke – wie sehen sie aus?
Pollensäcke sind das wichtigste Fortpflanzungsorgan männlicher Cannabispflanzen. Doch wie sehen sie aus? Es sind winzige Kugeln, die sich in den Verbindungsstellen der Zweige bilden und bei männlichen Jungpflanzen oft nur schwer zu erkennen sind. Wenn die Säcke reifen, brechen sie auf, damit sich die Pollen verbreiten können. Normalerweise passiert das in den ersten 3 Wochen der Blütephase. Nachdem sie ihre Pollensäcke gebildet haben, müssen männliche Pflanzen deshalb genau beobachtet werden, damit man die Pollensäcke rechtzeitig entfernen kann, falls keine Bestäubung der weiblichen Pflanzen gewünscht ist.
Das Geschlecht von Cannabispflanzen bestimmen
Wenn du Cannabis aus regulären Samen anbaust, ist es sehr wahrscheinlich, dass du Exemplare beider Geschlechter in deinem Garten hast. Bis zu dem Punkt, an dem das Geschlecht der Pflanzen offensichtlich wird, musst du natürlich erst einmal alle Samen hegen und pflegen. Jetzt verraten wir dir, wann und wie Cannabispflanzen ihr Geschlecht offenbaren und auf welche Anzeichen du achten solltest, um männliche Pflanzen frühzeitig erkennen und entfernen zu können.
Wie zeigen Cannabispflanzen ihr Geschlecht?
Einige Cannabis-Sorten verraten früher als andere, welches Geschlecht sie haben, doch die meisten Pflanzen outen sich erst dann, wenn sie sich schon lange in der Wachstumsperiode befinden. In der Regel lassen sich männliche Pflanzen früher identifizieren als weibliche. Bei Marihuana, das im Freien angebaut wird, können männliche Pflanzen ihr Geschlecht 3 Wochen vor einer weiblichen Pflanze zeigen. Bei Cannabis, das im Innenbereich angebaut wird, sind es normalerweise 7 bis 10 Tage vorher.
Erfahrene Züchter können lernen, männliche und weibliche Pflanzen frühzeitig zu identifizieren, um so eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten. Etwa 4 Wochen nach Beginn des Wachstumszyklus entwickeln sich die Vorblüten. Beide Pflanzentypen bilden diese frühen Knollen in ihren Knoten, wo die Blätter und Zweige vom Hauptstiel der Pflanze ausgehen. Nach 6 Wochen sind die Vorblüten soweit entwickelt, dass man das Geschlecht der Pflanze bestimmen kann. Die Blüten sind allerdings noch winzig, weshalb viele Züchter eine kleine Lupe (genannt Juwelierschleife) nutzen, mit deren Hilfe sie sich die Dinge genauer betrachten können.
In den frühen Stadien sehen sich beide Arten von Vorblüten sehr ähnlich, was die Bestimmung von männlichen und weiblichen Pflanzen ziemlich erschwert. Die Züchter untersuchen die Pflanzenknoten, um nach eventuellen Pollensäckchen oder Deckblättern Ausschau zu halten. Die Bildung von kleinen Säckchen im Knoten deutet auf eine männliche Pflanze hin. Diese Säckchen reifen und geben Pollen frei. Die weiblichen Pflanzen entwickeln lange, feine Härchen, die die männlichen Pflanzen nicht haben. Weibliche Pflanzen haben zwei Deckblätter und lange Ranken, die reifen und haarige Stigmen produzieren, die die Pollen auffangen.
Kann eine weibliche Pflanze zu einer männlichen Pflanze werden?
Leider können die Züchter nicht erkennen, ob sie weibliche oder männliche Hanfsamen haben, bevor sie sie anbauen. Das Geschlecht der Cannabispflanze wird schon vor der Keimung entschieden. Weibliche Pflanzen können sich deshalb nicht in männliche Pflanzen verwandeln und umgekehrt – obwohl Forscher diese Möglichkeit aktuell untersuchen.
Wenn der Pollen einer männlichen Pflanze auf einer weiblichen Blüte (Knospe) landet, wird die weibliche Pflanze Samen produzieren. Trotzdem bleibt sie eine weibliche Pflanze. Allerdings können sich weibliche Pflanzen in Zwitter verwandeln, nämlich dann, wenn es keine männlichen Cannabispflanzen zur Bestäubung gibt. Dieses Phänomen wollen wir uns als Nächstes ansehen.
Was versteht man unter hermaphroditischen Cannabispflanzen?
Aufgrund von Stress oder ihrer Genetik können weibliche Cannabispflanzen gelegentlich sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane entwickeln. Das bedeutet, dass sie sowohl Knospen als auch Pollensäcke bilden und sich damit in eine hermaphroditische Cannabispflanze (Zwitter) verwandeln. Zwitter produzieren Pollen und können sowohl sich selbst als auch die anderen Cannabispflanzen in ihrer Nähe bestäuben. In beiden Fällen führt das dazu, dass sich die samenlose Sinsemilla, die wir rauchen, nicht bilden wird.
Die Genetik der Pflanze spielt bei diesem Phänomen eine große Rolle. Sie kann die Ursache für die Entstehung eines Zwitters sein, denn die entsprechenden Gene werden oft an zukünftige Generationen weitergegeben. Viele Züchter bezeichnen das Entstehen von hermaphroditischen Pflanzen als "Herming". Außer der Genetik gibt es auch andere Ursachen für dieses Phänomen, nämlich wenn die Pflanze ein Trauma erleidet oder aufgrund von Krankheit, Nährstoffmangel oder schlechtem Wetter Stress empfindet. So wird beispielsweise eine Pflanze mit einem gebrochenen Stängel oder Zweig oft zu einem Zwitter – für sie ist es wie eine Art Selbstverteidigung.
Beim Indoor-Anbau können deine Cannabispflanzen Stress empfinden, wenn die Temperaturen zu hoch sind oder das Licht nicht stimmt, sodass der Beleuchtungsplan durcheinanderkommt. Falls du einen Grund siehst, der bei deinen Cannabispflanzen Stress auslösen könnte, solltest du die Knospen genau beobachten. Wenn dir dann auffällt, dass deine weiblichen Pflanzen nicht nur Deckblätter, sondern auch Pollensäcke oder Staubbeutel entwickeln, musst du alle männlichen Geschlechtsorgane vorsichtig entfernen und diesen Vorgang alle paar Tage bis weit in die Blütezeit hinein wiederholen. So lange, bis du dir sicher sein kannst, dass sie sich nicht mehr blicken lassen.
Fazit
Eine erfolgreiche Ernte zu haben bedeutet, all die großen, klebrigen Knospen ernten zu können, die man rauchen kann. Dazu benötigst du mindestens eine weibliche Cannabispflanze, die nicht von männlichen Pollen bestäubt wird. Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel helfen konnten, die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen zu erkennen. Nutze dieses Wissen, um das Geschlecht deiner Pflanzen rechtzeitig zu erkennen und jede Menge Buds ernten zu können. Viel Spaß dabei!
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